Dienstag, 15. September 2009

Oberkirchberg unter schwedischer Herrschaft (1632 - 1634)


Patrick Ruthven (1573 - 1651)

Das unter den Fuggern katholische Oberkirchberg stand während des Dreißigjährigen Krieges (1618 bis 1648) zeitweise unter schwedisch-protestantischer Herrschaft. Im Januar 1632 brachten die Schweden die Gegend um Ulm und somit auch den Ort und das Schloß Oberkirchberg in ihre Gewalt. Am 13. Februar 1632 schloß die Stadt Ulm ein Bündnis mit dem schwedischen König Gustav Adolf. Der Schotte Patrick Ruthven, der bereits seit 1606 im Dienst der Schweden stand und als Oberst während der Feldzüge in Russland und gegen Polen kämpfte, wurde zum Gouverneur von Ulm ernannt und erhielt für seine militärischen Leistungen die Grafschaft Kirchberg als schwedische Schenkung. Fortan trug er den Titel des Grafen von Kirchberg. Nach dem Sieg der kaiserlich-habsburgischen Truppen über die Schweden und deren protestantischen Verbündeten am 6. September 1634 in der Schlacht bei Nördlingen zogen sich die Schweden in den folgenden Monaten schrittweise und schließlich komplett aus Süddeutschland zurück. Patrick Ruthven verlor hierdurch die Grafschaft Kirchberg.

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