Mittwoch, 16. September 2009

Plünderung und teilweise Zerstörung von Burg und Ort Oberkirchberg durch die Stadt Ulm im Jahr 1378

Nachdem am 4. Juli 1376 von 14 oberschwäbischen Städten der Oberschwäbische Städtebund unter der Führung Ulms gegründet worden war, durch den sie sich gegenseitige Unterstützung bei der Wahrung ihrer Unabhängigkeit zusicherten. Hintergrund des Bündnisses war, dass der in Geldnot geratene Kaiser Karl IV. den Städten höhere Abgaben abverlangen wollte. Gerade die kleinen und mittelgroßen Reichsstädte befürchteten, dass sie bei säumiger Zahlung gegebenenfalls als Pfand an reiche Adlige geraten könnten. Folglich erkannte der Kaiser das Bündnis nicht an, sah darin vielmehr eine Rebellion und ließ den Reichskrieg gegen die Städte führen. Am 14. Mai 1377 siegten Söldner des Schwäbischen Städtebundes aus Reutlingen in der Schlacht bei Reutlingen gegen eine vom Grafen Ulrich von Württemberg angeführte Mannschaft. Am 31. Mai sprach Kaiser Karl IV. die Städte von der Reichsacht los. In der Folge näherte er sich den Städten an, die zudem durch eine kontinuierliche Erweiterung des Bundes an Macht hinzu gewannen. Diese Machtfülle führte dazu, dass die Stadt Ulm im Jahr 1378 Kriegszüge im Ulmer Umland durchführte, wobei in der Grafschaft Kirchberg auch Burg und Ort Oberkirchberg geplündert und teilweise zerstört wurden.

(Lit: Karl Martens (1847): Geschichte der innerhalb der gegnwärtigen Gränzen des Königreichs Württemberg vorgefallenen kriegerischen Ereignisse vom Jahr 15 vor Christi Geburt bis zum Friedensschlusse 1815. Stuttgart. S.73-79)

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